Gemeinsam mit Eltern, Schulleitungen sowie Verkehrssicherheitsexperten auf diesem Gebiet soll die Schulwegesicherheit nachhaltig verbessert werden.
Am 18. Februar erfolgte eine weitere Schulwegebegehung in Riegelsberg. Zuvor waren wir im Dezember 2024 mit ElternvertreterInnen an der Lindenschule unterwegs. Diesmal besuchten wir die Ellerschule (Grundschule Hilschbach-Walpershofen). Mit dabei waren auch Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Technik (HTW) Saarbrücken, die eine App für neuralgische Punkte in Orten entwickeln. Die App soll helfen, Risikoplätze zu markieren und zu melden, damit die Gemeinde bzw. das Ordnungsamt entsprechend Maßnahmen veranlassen kann.
Zudem waren Ronald Maltha und Peter Thomas vom Verkehrsclub Deutschland (VCD Saar) wieder mit dabei. Ronald Maltha ist der ehrenamtliche Fachexperte des VCD, wenn es um Schulwegekonzepte geht.
Gerade im Bereich Saarbrücker Straße und in der Ziegelhütter Straße können durch einfache Maßnahmen und mit geringsten Investitionen sogenannte Kiss & Ride-Haltebuchten eingerichtet werden. In der Saarbrücker Straße kommt dafür die ehemalige Haltestelle in Höhe Hausnummer 137-141 in Frage (die alte Bushaltestelle, die mittlerweile als Anwohnerparkplätze genutzt werden). Jedoch befindet sich diese Möglichkeit an der stark befahrenen Hauptstraße, was unser Fachmann kritisch sieht. Eine gewisse Risikominimierung für diese Lage schafft aber die sich unmittelbar daneben befindliche Ampelanlage. So können die Kinder in der Ampelphase sicher die Saarbrücker Straße überqueren und direkt über den kleinen Weg an die Ellerschule gelangen. Ein zusätzlicher Schülerlotse wäre aber wünschenswert.
In der Ziegelhütter Straße empfiehlt sich die breite Fläche neben dem Bürgersteig in Höhe Hausnummer 31-33 (Foto siehe weiter unten).
An den Kiss & Ride-Haltemöglichkeiten können die Eltern, die Ihre Kinder mit dem Auto bringen wollen/müssen, zu den morgendlichen Bringzeiten die Kinder absetzen und mittags abholen. Der restliche Schulweg ist kurz und verkehrssicher. Ein positiver Nebeneffekt ist auch eine verbesserte Luftqualität in der Ellerstraße zu den Stoßzeiten. Auch stark risikobehaftete Rangiermanöver am Schultor können dadurch der VErgangenheit angehören.
Zudem können Schülerlotsen die Überquerungsbereiche der SchülerInnen in der Saarbrücker Straße sicherer machen. Eine weitere Maßnahme an der Ellerschule könnte die Einbahnstraße sein und/oder die Tempobegrenzung auf Schrittgeschwindigkeit zu bestimmten Tageszeiten in Verbindung mit dauerhaften Halteverboten (mit Ausnahme der Anwohner und Schulbussen sowie von der Schulleitung gewährten Ausnahmen).
„Allerdings wäre es noch besser, wenn Eltern gänzlich darauf verzichten, ihre Kinder mit dem Auto bis zur Schule zu bringen“, so Maltha. Viel wichtiger sei es, sichere Schulwege zu schaffen, damit Kinder selbstständig und zu Fuß zur Schule gehen können. Dies fördere nicht nur ihre Selbstständigkeit und Bewegung, sondern reduziere auch das morgendliche Verkehrschaos vor der Schule sowie die Umweltbelastung durch Pkw.
Es gibt immer Wege, Situationen zu verändern. In diesem Fall haben die Sicherheit und die Gesundheit der Kinder absolute Priorität.
.
Die Kiss & Ride-Haltemöglichkeit in der Ziegelhütter Straße (nur 200 Meter von der Ellerschule entfernt):
