Protest gegen die geplante SVOLT-Batteriefabrik auf dem Überherrner Linslerfeld – MEINUNG DES OV RIEGELSBERG

 

Wir sind nicht gegen die Ansiedlung einer Batteriefabrik im Saarland. Wir lehnen auch nicht die Schaffung von industriellen Arbeitsplätzen ab. Der geplante Standort „Linslerfeld“ ist jedoch der falsche Standort für eine Chemiefabrik (Wasserschutzgebiet, Naturgebiet, wertvolle Ackerflächen für die Ernährung der Bevölkerung). Die Aussage „Wir haben keine Alternative; nur dort oder gar nicht“ ist grundlegend falsch! Es geht um unsere wertvolle Ressource Boden und Wasser.

SVOLT ist ein Unternehmen. Es muss Geld verdienen. Dafür ist die Investition in einen Produktionsstandort notwendig. Über die Wirtschaftlichkeit (und damit letzendlich das Geld verdienen) enscheidet insbesondere ein kostengünstiger Ressourceneinsatz und wirtschaftliches Produzieren sowie die Marktpreise. Der chinesische Batteriehersteller SVOLT verlangt weiterhin mehr Fläche als tatsächlich benötigt wird und sehr viel billiges Grundwasser, das er für die Batteriezellenherstellung benötigt. Die saarländische Regierung scheint weiterhin – unbedingt und trotz aller bekannten Nachteile und Risiken für die Bevölkerung – die riesigen Ackerflächen und die Förderungen bereitstellen zu wollen. Der Wunsch nach (vielleicht utopischen) 2.000 Arbeitplätzen lockt! Das ist also ein Leuchtturm saarländischer Wirtschaftspolitik.

Es gibt gute Flächenalternativen, insbesondere die Fläche des stillgelegten (und immer noch nicht zurückgebauten) Kohlekraftwerkes in Ensdorf. Weitere Flächenalternativen wurden bisher ohne detaillierte und öffenliche Begründung von der großen Koalition, insbesondere vom SPD-geführten Wirtschaftsministerium, verworfen. SPD-Umweltminister Reinhold Jost scheint sich komplett aus der Angelegenheit zurückgezogen zu haben. Ein Kampf gegen Windmühlen?

Die beiden großen Umweltverbände werden vermutlich den Klageweg bestreiten.

 

 

…und ein Filmchen des SR dazu: https://sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=114153