Stephan Lehberger, Fraktionsmitglied für die Grünen im Gemeinderat Riegelsberg, hat während der Ferien getestet, wie hoch der Spaßfaktor ist, in Riegelsberg mit dem Fahrrad unterwegs zu sein und hat folgende Meinung dazu:
„Durch die Topografie der Gemeinde Riegelsberg bedingt war es schon immer eine besondere Herausforderung, hier mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Mit den neuen E-Bikes ist es jedoch um ein Vielfaches leichter geworden. Riegelsberg hat Entwicklungspotenzial, was das Radfahren betrifft. Zu bemängeln ist, dass es kaum Radwege und überhaupt keine Schutzstreifen für die Radfahrer gibt. Viele Straßen sind breit genug, so dass man diese Schutzstreifen mit wenig Kostenaufwand erstellen könnte. Abschließbare Radboxen an den Saarbahnhaltestellen und auch hohe Fahrradständer, um das Rad zu sichern, wären begrüßenswert.
Interessant ist, dass die im Boden eingelassenen Induktionsschleifen Autos erkennen und Ampeln dementsprechend steuern, doch Fahrräder werden von den Induktionsstreifen nicht erkannt. So muss man, wenn man als Linksabbiger von der B 268 in die Lindenstraße oder von der Riegelsberger Straße in die Saarbrücker Straße (Ecke Kirchstraße) möchte, vom Rad absteigen und die Fußgängerampel drücken. Dann dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis die Ampelanlage reagiert. Hier sollte man nachsteuern. Von Vorteil wäre auch, als Radfahrer in Einbahnstraßen gegen die Fahrtrichtung fahren zu dürfen. Das wäre z. B. in der Güchenbacher Straße eine große Hilfe, da man so in Richtung Heusweiler nicht auf der Hauptstraße fahren müsste.
Einer der wenigen Radwege in Riegelsberg ist der Köllertalradweg. Er verbindet das Saartal über Püttlingen, Riegelsberg und Heusweiler mit den Radwegen im östlichen und nördlichen Saarland. Eine so wichtige Route darf nicht unterbrochen werden! Das könnte aber passieren, wenn der EVS die Kläranlage in Etzenhofen saniert. Der sogenannte „schwarze Weg“ wird dann als Zufahrt für Baufahrzeuge genutzt und wäre so über Jahre für Radfahrer gesperrt. Die Gemeinde und der EVS sind aufgefordert, die Routenführung in diesem Bereich zu ändern, damit diese wichtige Strecke nicht für den Fahrradverkehr unterbrochen wird.“
Fazit:
„Radfahren in Riegelsberg ist schon eine sportliche Herausforderung und es bleibt zu wünschen, dass die Gemeinde den Interessen der stetig wachsenden Anzahl von Radfahrbegeisterten mehr Beachtung entgegen bringt.“