Rede zum Haushalt-Tourismus und Seniorenarbeit

5. Tourismusförderung

Dass Tourismusförderung nicht das Top-Thema unserer Gemeinde sein kann, ist klar. Trotzdem könnte man hier als Gemeinde mehr Aktivität zeigen. Wenn wir für unsere Bürger Premiumwanderwege anbieten und diese auch bewerben, dann nutzt das unseren Bürgern und bringt vielleicht auch Tagestouristen in den Ort. Der „Urwald vor den Toren der Stadt“ ist nicht nur ein Urwald vor Saarbrücken – er ist auch ein „Urwald vor Riegelsberg“. Der Zugang zu den Premiumwegen „Urwald-Tour“ und „Wilder Netztbachphad“ ist von Riegelsberg aus gut zu bewerkstelligen; mit dem „Frohn-Wald-Weg“ haben wir sogar einen eigenen Premiumwanderweg. Zahlreiche Wanderungen, die die Stadt Saarbrücken, der Regionalverband Saarbrücken oder Vereine anbieten, beginnen in Riegelsberg, z.B. an der Saarbahnhaltestelle Riegelsberg-Süd oder im Lampennest oder im Café Nostalgie.

Riegelsberg liegt im Saarkohlewald, in unmittelbarer Nähe Riegelsbergs liegt die denkmalgeschützte Siedlung Von-der-Heydt, die früher sogar zu unserer Gemeinde gehörte. Durch Walpershofen fließt der Köllerbach, an dessen Bachbett entlang ein viel genutzter Rad- und Fußweg verläuft. Auch der Spielplatz am Köllerbach ist ein Anziehungspunkt – auch für Bürger benachbarter Gemeinden.

Mit den drei grünen Bäumen in unserem Symbol der Gemeinde wollen zeigen, dass wir eine Gemeinde im Grünen sind. Dann sollten wir das auch laut und vernehmbar hinausrufen!

6. Seniorenarbeit

Auch in Riegelsberg haben wir eine überalternde Gesellschaft. So ist bereits heute jeder Vierte über 60 Jahre alt und auch die Zahl der über 80-Jährigen wird in den nächsten Jahren stark steigen. Auf diese Entwicklung muss die Gemeinde reagieren. Dass wir inzwischen zwei Seniorenheime haben und ein drittes – so hoffen wir doch – in diesem Jahr Baubeginn hat, ist zu begrüßen. Nach den derzeitigen Plänen soll das Seniorenzentrum in der Talstraße auch über mehrere Wohnungen mit einer Betreuungsmöglichkeit verfügen. Ein solches Wohnangebot fehlt in unserer Gemeinde. Die ambulante Pflege ist in unserem Ort gut aufgestellt, zumal nun auch Tagespflegeplätze angeboten werden, was für pflegende Angehörige eine deutliche Entlastung sein kann.

In den nächsten Jahren müssen wir unser Augenmerk verstärkt auf die Daseinsvorsorge für  ältere Menschen legen. Wie ist die ärztliche Versorgung? Welche Einkaufsmöglichkeiten gibt es für Menschen mit eingeschränkter Mobilität? Haben wir in Riegelsberg ausreichend Wohnraum, der barrierefrei und bezahlbar ist? Was können wir gegen die zunehmende Vereinsamung älterer Mitbürger tun?

Mit all diese Fragen wird sich der Gemeinderat und natürlich auch die Verwaltung in diesem und in den nächsten Jahren befassen müssen. Wir glauben, dass es gut wäre, die ältere Generation in diese Prozesse mit einzubeziehen, z.B. durch die Installation eines Seniorenbeauftragten oder die Einrichtung eines Seniorenbeirates.

Wir unterstützen die Bemühungen zur dauerhalten Einrichtung eines Seniorentreffs mit Beratung in der früheren Sparkasse in Walpershofen und damit auch den Kauf dieses Gebäudes.